Geschichte

Das Haus wurde in den Jahren sehr oft saniert und umgebaut, so dass man nur noch sicher sein kann,
dass die Gewölbekeller die Jahrhunderte unbeschadet überstanden haben.

Bekannt sind folgende Inhaber unseres Hauses:

Der Gastwirt Konrad Jütte, der bis 1852 und der Herr Heinrich Wilhelm Leopold Heyde, der die Gastwirtschaft bis 1899 führte. Die älteste Urkunde die uns vorliegt, ist der „Erlaubnisschein zum Betriebe einer Wirtschaft“ des Herrn Conrad Umbach vom 25. September 1899. Unterzeichnet wurde die Urkunde vom Königlichen Ausschuss des Kreises Wolfhagen.

Nachdem Herr Umbach die Gaststätte 1910 an die Familie Richter verkauft hatte, übernahm den Betrieb die Familie Hartmann 1920 und Herr Rudolf Rüppel, der Großvater des heutigen Inhabers kaufte den maroden Betrieb für 20000 Reichsmark und eröffnete die Wirtschaft mit Hausmetzgerei am 01.10.1931.

Alte Zierenberger gaben dem neuen Gastwirt aber keine große Chance, aber da irrten sie sich. Rudolf Rüppel hatte mit der Gaststätte und dem Saal so großen Erfolg, dass er eine Bühne und einen Metzgerbetrieb anbauen konnte. Er war ein beliebter Gastwirt und Jäger, so das man regelmäßig frisches Wildbret in Gaststätte und Metzgerei bekommen konnte.
Der Saal war der einzige in Zierenberg und diente daher als Versammlungsort für alle Vereine und Verbände. Hauptsächlich die Jagdgenossen, der Sportverein, Schützenverein, Gesangverein, sowie die Parteien hatten hier ihr Zuhause. Während der Reichskristallnacht hat die Familie Rüppel eine benachbarte Jüdische Familie im Keller der Gaststätte versteckt, während sich in den Gasträumen ihre Verfolger bedienen ließen. Der Sohn der Familie Goldmann hat Frau Rüppel 1988 besucht und sich nochmals für ihre damalige Hilfe bedankt.

 

Ab 1954 hat der Schwiegersohn von Frau Rüppel, Ewald Zaun den Betrieb als Gastwirt geführt und durch sein sympathisches Wesen und seine tüchtige Art dem Betrieb einen weiteren Aufschwung gebracht.

Von 1957-1968 war der Saal Treffpunkt für die Jugend im Raum Kassel. Er beherbergte eine der ersten Discotheken Nordhessens.

1988 übernahm Rudolf Zaun mit seiner Frau Martina den Kasseler Hof. Es wurde weiterhin renoviert und saniert. So konnten 6 Zimmer nach heutigem Standart errichtet werden.

Der Saal wurde 1995 saniert und bietet das Ambiente, was man sich für seine Veranstaltung wünscht.